Funktionale Vollständigkeit
Man prüft durch Fallunterscheidung |
Satz 3.2 Zu jeder Funktion f ∈Bn gibt es φ∈ALn mit f =fφ. Damit wissen wir nun auch: φ → fφ liefert eine bijektive Korrespondenz zwischen den Äquivalenzklassen von ALn-Formeln bezüglich ≡ und den n-stelligen Booleschen Funktionen. |
Vollständige Systeme von Junktoren
Für n >= 1 lassen sich alle Booleschen Funktionen in Bn durch ALn-Formeln darstellen, die nur die Aussagenvariablen in Vn und die logischen Junktoren ∧ und ¬ benutzen. (Genauso auch mit ∨ und ¬.) Grund: Man kann ∨ oder aber ∧ durch Dualität eliminieren (und 0 ≡ p1 ∧ ¬p1 sowie 1 ≡ p1 ∨ ¬p1 benutzen). Ein solches System von Junktoren (oder zugehörigen Booleschen Funktionen) heißt vollständig |
Quiz AL
Eine Formel φ ∈ AL enthält nur endlich viele aussagenlogische Variablen. Wahr |
Wenn eine Formel φ ∈ AL erfüllbar ist, dann ist ¬φ nicht erfüllbar. Falsch |
Die Formelmenge {p,p→q,¬q} ist erfüllbar. Falsch |
Wenn jede Formel einer Formelmenge Φ ⊆ AL erfüllbar ist, dann ist auch Φ erfüllbar. Falsch |
Für jede Formelmenge Φ⊆AL giltΦ|=⊤. Wahr |
TO DO H2G lösen |
I. φ ist erfüllbar gdw. φ ⊢ nicht allgemeingültig ist II. φ ist allgemeingültig gdw. ⊢ φ allgemeingültig ist III. φ|=ψ gdw. φ ⊢ ψ allgemeingültig ist IV. Φ ist unerfüllbar gdw. Φ ⊢ allgemeingültig ist V. Φ ist unerfüllbar gdw. Φ 0
⊢ allgemeingültig ist für ein endliches Φ 0
⊆ Φ |
ZU RESOLUTION AL Sei K = {{p}} und C = {p,q}. Dann gilt K |= C, allerdings nicht C ∈ Res∗(K) = K. Stattdessen gilt K |= genau dann, wenn ∈ Res∗(K) für alle Klauselmengen K. |
ZU RESOLUTION AL Seien C1 = {p,q}, C2 = {¬p,r} Klauseln und C = {q,r} eine Resolvente von C1 und C2. Dann gilt {C} ≡ {C1,C2} nicht. Stattdessen gilt {C1,C2,C} ≡ {C1,C2} für alle Resolventen C zweier beliebiger Klauseln C1 und C2. |
ZU RESOLUTION AL K = {{p,q}} ist eine erfüllbare Klauselmenge ohne eindeutige minimale erfüllende Belegung, weil sowohl {p → 1,q → 0} |= K als auch {p → 0,q → 1} |= K gilt. Stattdessen besitzt jede erfüllbare Hornklauselmenge eine eindeutige minimale erfüllende Belegung |
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Logische Äquivalenz
Definition 2.3 Zwei Formeln φ, ψ ∈ AL(V) heißen (logisch) äquivalent, gdw. für alle V-Interpretationen J gilt: J|=φ gdw. J|=ψ. In Symbolen: φ≡ψ. |
Für φ, ψ ∈ AL n
gilt demnach:φ ≡ ψ gdw. für alle (b 1
,...,b n
) ∈ B n ist φ[b 1
,...,b n
] = ψ[b 1
,...,b n
]. |
Logische Äquivalenz lässt sich durch Wahrheitstafeln nachweisen. |
Formeln mit derselben Semantik heißen logisch äquivalent
Erfüllbarkeit (AL)
Definition 2.6 φ ∈ AL(V) heißt erfüllbar gdw. eine Interpretation existiert mit J |= φ. Analog für Formelmengen Φ ⊆ AL(V): Φ ist erfüllbar gdw. es eine Interpretation J gibt, die Φ erfüllt, d.h. mit J |= φ für alle φ ∈ Φ. |
Beobachtung 2.7 Erfüllbarkeit ist dual zur Allgemeingültigkeit: φ allgemeingültig gdw. ¬φ nicht erfüllbar. |
Beobachtung 2.8 Die Folgerungsbeziehung lässt sich auf Erfüllbarkeit reduzieren: Φ |= ψ gdw. Φ ∪ {¬ψ} unerfüllbar ist. |
Hü und altklausuren hier rein TO DO
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KNF und DNF
Satz 3.7 Zu jeder Formel φ ∈ ALn gibt es äquivalente Formeln φ1 ∈ALn in KNF und φ2 ∈ALn in DNF. |
Allgemeingültigkeit
Definition 2.2 Eine Formel φ ∈ AL(V) heißt allgemeingültig gdw. für alle V-Interpretationen J gilt: J |= φ. In Symbolen: |= φ (anstelle von ∅ |= φ). |
z.B. gilt für jedes φ: |=φ ∨ ¬φ. Man prüft mittels Wahrheitstafeln nach, dass φ |= ψ gdw. |= φ → ψ. |
Folgerungsbeziehung
Definition 2.1 φ |= ψ bzw. Φ |= ψ |
Für φ,ψ ∈ AL(V), bzw. Φ ⊆ AL(V) und ψ ∈ AL(V): ψ ist eine logische Folgerung von φ, oder ψ folgt aus φ, in Symbolen φ |= ψ, gdw. fu ̈r alle V-Interpretationen I gilt: I |= φ ⇒ I |= ψ. Entsprechend ist Φ |= ψ für Formelmengen Φ definiert (ψ folgt aus Φ). |
Beispiele: Man weist anhand von Wahrheitstafeln nach, dass z.B. für beliebige φ, ψ gilt: φ ∧ ψ |= φ ∨ ψ, oder dass ψ |= (ψ ∧ φ) ∨ (ψ ∧ ¬φ). |
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Kompaktheitssatz (AL)
Satz 4.1 Sei V = {p i
: 1 <= i ∈ N}, AL = AL(V). Für jede Formelmenge Φ ⊆ AL sind äquivalent: |
(i) Φ ist erfüllbar. (ii) Jede endliche Teilmenge Φ 0
⊆ Φ ist erfüllbar. |
Korollar 4.2 Für jede Formelmenge Φ ⊆ AL und Formel ψ ∈ AL sind äquivalent: |
(i) Φ |= ψ. (ii) Es gibt eine endliche Teilmenge Φ0 ⊆ Φ derart, dass Φ0 |= ψ. |
Lemma von König
Lemma 4.4 Sei T ein unendlicher, aber endlich verzweigter Baum. Dann gibt es in T einen unendlichen Pfad (von der Wurzel aus). |
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