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Inhalte der Vorlesung Analysis III
This is a draft cheat sheet. It is a work in progress and is not finished yet.
Allgemeine Bemerkungen
X steht in der Regel für die Gesamtmenge |
ℒ steht als Ersatz für das häufig verwendete kalligraphische L der Lebesgue-σ-Algebra |
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Topologie
Definition |
Eine Topologie zu einer Menge ist eine Teilmenge der Potenzmenge |
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Sie enthält die leere Menge und die gesamte Menge |
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alle Schnitte endlich vieler Teilmengen |
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jede Vereinigung bel. vieler Teilmengen |
Standardbeispiel |
Menge aller offenen Teilmengen des Rn |
Hausdorff-Eigenschaft |
Eine Topologie hat diese Eigenschaft, wenn es zu je zwei Elementen der Ausgangsmenge, zwei disjunkte Mengen der Topologie gibt, die jeweils das Element enthalten |
Basis |
B ist eine Basis, wenn sie jede Menge der Topologie als Vereinigung von Basiselementen erzeugen lässt |
Standardbasis |
Die offenen Teilintervalle bilden eine Basis der Standardtopologie auf den reellen Zahlen |
Metrik und Norm
Metrik |
Verallgemeinerung von Abstand |
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d(x,y) ist größer gleich 0, nur 0 wenn x=y, symmetrisch und erfüllt die Dreiecksungleichung |
Norm |
weist jedem Element ein Maß in R zu |
Standardmetrik bzw. Standardnorm |
Euklidische Metrik - Wurzel aus der Summe der Quadrate der Koordinaten |
induzierte Topologie |
Eine Norm induziert eine Metrik und diese wiederum eine Topologie durch die offenen Umgebungen jedes Elements |
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die induzierte Topologie hat die Hausdorff-Eigenschaft |
σ-Algebra
Definition |
A Teilmenge der Potenzmenge ist σ-Algebra, wenn sie die gesamte Menge X enthält, zu jeder Menge auch ihr Complement und jede abzählbare Vereinigung von Mengen aus A |
A-messbar / messbarer Raum |
Die Mengen einer σ-Algebra A nennt man A-messbar und (X,A) heißt messbarer Raum |
Produkt-σ-Algebra |
die kleinste σ-Algebra die alle A1xA2 mit A1 bzw. A2 Mengen aus den beiden "Faktor-Algebren" enthält |
Borel-σ-Algebra |
die kleinste σ-Algebra die eine Topologie T enthält |
Standard Borel-σ-Algebra in Rn |
enthält alle offenen und abgeschlossenen Mengen - das sind jedoch nicht alle Teilmengen - es gibt viele nicht Borel-messbare Mengen in Rn |
Aus der Definition folgt, dass auch der abzählbare Schnitt von Mengen aus A in A enthalten sein muss.
Eine σ-Algebra erlaubt mehr Schnitte als eine Topologie (abzählbar statt endlich) aber weniger Vereinigungen (abzählbar statt beliebig)
Maße
stetige Funktionen |
auf Topologien S und T, wenn f-1(T) ∈ S für jede Menge T der Topologie T |
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die Definition stimmt für metrische Räume mit der klassischen Definition (ε-δ) überein |
Definition Messbarkeit einer Funktion |
entspricht der Definition der Stetigkeit nur werden die Topologien durch Messbare Räume (σ-Algebren) ersetzt |
Definition (positives) Maß μ |
auf einem messbaren Raum (σ-Algebra) - ordnet jeder Menge eine nichtnegative Reelle Zahl zu mit μ(∅)=0 und μ ist σ-additiv |
σ-additiv |
für jede paarweise disjunkte Folge von Mengen gilt Der Funktionswert der Vereinigung ist gleich der Summe der Funktionswerte jeder Einzelmenge |
Maßraum |
σ-Algebra mit zugehörigem Maß μ |
Wahrscheinlichkeitsmaß |
wenn μ(X)=1. Maß der Gesamtmenge gleich 1 |
A ist Nullmenge |
wenn μ(A)=0 |
vollständiger Maßraum |
wenn jede Teilmenge einer Nullmenge wiederum eine Nullmenge ist - eine Erweiterung eines Maßraums auf einen vollständigen Maßraum ist möglich |
Lebesgue - Integral
Integral einer Treppenfunktion |
Man definiert das Integral als Summe der Produkte des Funktionswertes mal dem Maß der dem Urbildmenge des Funktionswertes |
positive und negative Funktionen |
f+(x) = max(f(x),0) entsprechend f-(x) - dienen zur Vermeidung von (∞ - ∞) - Problemen |
Def: einfache Funktion |
f(X) ist abzählbar |
L-Integral für einfache Funktionen |
f ist L-integrierbar, wenn ∫f+<∞ und ∫f-<∞ . Das Integral wird dann definiert als die Differenz dieser beiden Werte |
L-Integral für allg. Funktionen |
Wenn das Unterintegral gleich dem Oberintegral (Grenzwerte von Integralen einfacher Funktionen). Dann ist dieser Wert das Integral der Funktion |
Definition |
Menge aller Lebesgue-integrierbaren Funktionen L1(X) - lokal Integrierbar, wenn auf allen kompakten Teilmengen von X |
Linearität des Integrals |
Das Lebesgue-Integral ist linear |
Riemann und Lebesgue |
Wenn (eigentlich) Riemann-Integrierbar, dann auch Lebesgue-Integrierbar mit gleichem Wert (nicht wenn nur uneigentlich Riemann-Integrierbar) |
Zusammenhänge stetig und messbar
Sonstige Implikationen gibt es nicht
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Maße II
äußeres Maß μ* |
ist eine Abbildung, die jeder Teilmenge von X eine nichtnegative reelle Zahl zuordnet. Dabei gilt μ(∅)=0, A ⊂ B ⇒ μ(A) ≤ μ*(B), σ-subadditiv |
σ-subadditiv |
der Funktionswert einer Vereinigung von Teilmengen von X ist kleiner gleich der Summe der Funktionswerte jeder Einzelmenge |
äußeres Lebesgue-Maß |
wird induziert über das Volumen einzelner Blöcke |
äußere Hausdorff-Maße |
statt mit Blöcken kann man auch mit Kugeln überdecken - das führt zur Idee auch niederdimensionale Objekte zu messen und dem zu messenden Objekt zu einer reellen Zahl s (Dimension) das Infimum der Summer aller Potenzen rs der Überdeckung durch Kugeln zuzuweisen |
s-dim. Hausdorff-Maß |
Die Menge wird von möglichst kleinen Kugeln überdeckt und man bildet die Summe der Radien zum Exponenten s |
Hausdorff-Dimension |
die Dimension bei der das Hausdorff-Maß eine positive Reelle Zahl ist |
μ*-messbar |
Eine Teilmenge A von X ist μ*-messbar wenn gilt μ*(A ∩ B) + μ*(Ac ∩ B) ≤ μ*(B) für alle Teilmengen B von X |
vollständiges Maß |
Da die Menge aller μ*-messbaren Mengen eine sigma-Algebra bildet, nennt man das äußere Maß eingeschränkt auf diese Mengen ein (induziertes) Maß |
• Ein äußeres Maß ist nicht unbedingt ein Maß
• Aus den Maßen einer abzählbaren Überdeckung von X kann ein äußeres Maß konstruiert werden.
• Die eigentliche Definition des Hasudorff-Maßes ist anders aber für nicht pathologische Mengen mit dieser Identisch
Beispiel Sierpinski-Teppich
Der Sierpinski-Teppich hat die Hausdorff-Dimension log(8)/log(3)
Lebesque-Maß
Das Lebesgue-Maß ist ein Maß |
Auf der Borel-sigma-Algebra erfüllt das äußere Lebesgue-Maß (Überdeckung mit Blöcken) die Maßbedingung: μ*(A ∩ B) + μ*(Ac ∩ B) ≤ μ*(B) |
Approximierung von außen und innen |
Lebesgue-messbare Mengen werden von außen mit offenen Mengen und von innen mit kompakten Mengen approximiert |
Cantor-Menge (Beispiel) |
Lebesque-messbare Mengen |
Alle Teilmengen von ℝn , die man durch abzählbare Mengenoperationen (Vereinigung, Schnitt oder Komplementbildung) von offenen und ab- geschlossenen Mengen bekommt, sind Lebesgue-messbar |
eine nicht Lebesque-messbare Menge |
Die Menge R = { x + ℚ; x ∈ ℝ } ist nicht messbar |
Beispiel Cantor-Menge
Cantor-Menge und fette Cantor-Menge (Konstruktionsidee)
Nullmengen und "fast überall"
µ-fast-überall |
zwei Funktionen stimmen bis auf eine Nullmenge des Maßes µ überein |
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das entspricht einer Äquivalenzrelation |
L(X) und ℒ(X) |
L(X) sind die Menge der Äquivalenzklassen der Lebesgue-Integrierbaren Funktionen (zwei Funktionen die fast überall übereinstimmen liegen in der selben Äquivalenzklasse) |
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dadurch erhält man den Vektorraum der Lebesgue-integrierbaren Fkt'en (denn es gibt nun nur die Nullfunktion deren Betragsintegral gleich 0 ist) |
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