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Cheatography

Krebsbiologie Teil 1 Cheat Sheet (DRAFT) by

für stex vorbereitung

This is a draft cheat sheet. It is a work in progress and is not finished yet.

Krebsw­achstum und Klassi­fiz­ierung

Krebsz­ellen zeichnen sich durch zwei unters­chi­edliche vererbbare Eigens­chaften aus, die sie von normalen Zellen unters­che­iden.
Erstens vermehren sie und ihre Nachkommen sich trotz der normalen Einsch­ärn­kungen, die Zellte­ilung und -verme­hrung hemmen. Krebsz­ellen vermehren sich stärker als die umgebenden normalen Zellen und verdrängen so schlie­ßlich das lokale Gewebe und schädigen es.
Ein Tumor oder Neoplasma ist eine stetig wachsende Masse abnormaler Zellen
Zweitens dringen Krebsz­ellen in Bereiche ein und besiedeln diese, die normal­erweise anderen Zellen vorbeh­alten sind.
Das Eindringen von Krebsz­ellen in andere Zellge­biete wird als "­Met­ast­asi­eru­ng" bezeichnet und kann lokal oder über größere Entfer­nungen erfolgen.
Drittens sind abgest­orbene Zellen instabil.
Viertens umgehen Krebsz­ellen die Beschr­änk­ungen der Zellve­rme­hrung.
Fünftens haben Krebsz­ellen die Fähigkeit zur Differ­enz­ierung verloren.
Tumore können in zwei Arten eingeteilt werden: gutartig und bösartig
Solange die Krebsz­ellen in einer einzigen Masse zusamm­enb­leiben, die von einem faserigen Bindeg­ewebe oder einer Kapsel umschl­ossen ist, wird der Tumor als gutartig eingestuft und kann durch eine chirur­gische Entfernung vollst­ändig geheilt werden (vorau­sge­setzt, er ist chirur­gisch zugäng­lich).
Ein Tumor wird als bösartig einges­tuft, wenn seine Zellen in das umliegende Gewebe eindringen können. Solche Zellen können sich losreißen und in den Blutkr­eislauf gelangen oder in draini­erende Lymphk­noten eindri­ngen. Je weiter und schneller sich ein Krebs ausbreitet oder Metastasen bildet, desto schwie­riger kann seine Behandlung sein.
Krebse­rkr­ank­ungen werden nach dem Gewebe- und Zelltyp ihres Ursprungs klassi­fiz­iert.
Krebse­rkr­ank­ungen, die aus Epithe­lgewebe entstehen, werden "­Kar­zin­ome­" genannt.
Krebse­rkr­ank­ungen, die aus Bindeg­ewebe oder Muskeln entstehen, werden "­Sar­kom­e" genannt
Krebse­rkr­ank­ungen, die aus Bindeg­ewebe oder Muskeln entstehen, werden "­Sar­kom­e" genannt.
Krebse­rkr­ank­ungen, die aus blutbi­ldendem Gewebe entstehen, heißen "­Leu­käm­ie".
Jede Krebszelle weist häufig Merkmale auf, die auf ihre Urspru­ngs­zelle schließen lassen. Da die Zellen jedoch immer bösartiger werden, kann es für den Pathologen zunehmend schwie­riger werden, sie allein durch die Mikros­kopie zu unters­che­iden.

Identi­fiz­ierung der Krebsart durch den Pathologen

Seneszenz: Verlust der Teilungs- und Wachst­ums­kraft einer Zelle.
Normale, hochdi­ffe­ren­zierte Zellen teilen sich nicht. Diese Fähigkeit, die Prolif­eration zu stoppen, wird als „Zella­lte­rung“ bezeic­hnet.
Dies könnte ein Mechan­ismus zur Vorbeugung der Krebse­nts­tehung sein. Die Zellal­terung in mensch­lichen Zellen wird durch die Verkürzung der Telomere verurs­acht. Telomere sind die sich wieder­hol­enden DNA-Se­quenzen und die damit verbun­denen Proteine, die das Ende jedes Chromosoms versch­ließen.
Das Enzym „Telom­erase“ hält diese repeti­tiven Telome­rse­quenzen aufrecht. In erwach­senen mensch­lichen Zellen ist das Gen, das für die kataly­tische Untere­inheit Telomerase kodiert, ausges­chaltet oder nicht vollst­ändig aktiviert, daher neigen die Telomere in diesen Zellen dazu, bei jeder Zellte­ilung etwas kürzer zu werden, und schlie­ßlich kann die Telome­rkappe auf dem Chromosom gefährlich verkürzt werden, wodurch der Zellzyklus gestoppt wird und eine Zellte­ilung verhindert wird, solange die Zelle beschä­digte oder unzure­ichende DNA enthält. In normalen Zellen, die noch funkti­ons­fähiges p53 produz­ieren und über intakte Zellzy­klu­s-C­hec­kpoints verfügen, führt diese Verkürzung der Telomerase zu einem Stillstand der Zellte­ilung, d.h. zu „repli­kativer Senesz­enz“.
In Krebsz­ellen oder Krebsv­ors­tuf­enz­ellen, die Mutationen in p53 oder bestimmten Zellzy­klu­s-C­hec­kpo­int­-Pr­oteinen aufweisen, werden die Verkürzung der Telomerase und das erzeugte Signal möglic­her­weise ignoriert und der Zellzyklus schreitet fort, was zu massiven Chromo­som­ens­chäden führt. Die angesa­mmelten Mutationen können die Krebse­ntw­icklung fördern.

Normales Zellwa­chstum und Differ­enz­ierung

Die Anzahl der Zellen in einem mehrze­lligen Organismus wird normal­erweise streng kontro­lliert, wobei ein Gleich­gewicht zwischen der Zellte­ilungs- und Differ­enz­ier­ung­srate und der Zellto­drate besteht.
Im voll entwic­kelten mensch­lichen Körper ändert sich die Gesamtzahl der differ­enz­ierten funkti­onellen Zellen, aus denen ein bestimmtes Gewebe besteht, nicht wesent­lich, wobei die meisten Gewebe­zel­lpo­pul­ationen einem langsamen Zeller­neu­eru­ngs­prozess durch Zellte­ilung oder -diffe­ren­zierung sowie Zelltod unterl­iegen.
Da Krebs durch eine Störung der Kontrolle des Zellwa­chstums und der Zelldi­ffe­ren­zierung verursacht wird, ist es wichtig, die moleku­laren Mechan­ismen zu verstehen, die den normalen Zellzyklus regulieren und den Zelltod kontro­lli­eren.
Manche Zellen bleiben während der gesamten Lebens­dauer des Organismus bestehen, ohne sich zu teilen . Dazu gehören Nerven­zellen, Herzmu­ske­lze­llen, Sinnes­zellen für Licht.
Durch Zelltod oder Schädigung verloren gegangene Zellen anderer Gewebe werden entweder durch Teilung reifer Zellen oder durch Differ­enz­ierung von Stammz­ellen ersetzt.
Die Leber ist ein Beispiel für ein Gewebe, das sich nur langsam erneuert. Nach einer Lebers­chä­digung teilen sich die Zellen einfach, um Tochte­rzellen desselben Typs zu produz­ieren. In Geweben wie dem Darmep­ithel, dem hämato­poe­tischen System oder der Haut, die sich sehr schnell erneuern, werden beschä­digte Zellen rasch durch die Differ­enz­ierung adulter Stammz­ellen ersetzt.
Stammz­ellen sind per Definition nicht terminal differ­enziert und können sich während der gesamten Lebens­dauer eines Organismus teilen. Pools von Stammz­ellen bringen Nachkommen hervor, die sich in spezia­lis­iertere Zellen differ­enz­ieren, und andere, die Stammz­ellen mit der Fähigkeit zur Selbst­ern­euerung bleiben.
Die terminale Differ­enz­ierung dieser Vorläu­fer­zellen wird durch Wachst­ums­fak­toren und Zytokine stimul­iert, was zu einer zellulären Spezia­lis­ierung in Bezug auf Zellst­ruktur und -funktion führt, die für den Gewebetyp spezifisch ist. Diese hochdi­ffe­ren­zierten Zellen, aus denen ein funkti­ons­fähiges Gewebe besteht, behalten im Allgem­einen ihre spezif­ischen Eigens­cha­ften, selbst wenn sie in eine neue Umgebung gebracht werden, und wandeln sich nicht in einen anderen Zelltyp um.
Störungen bei der Reguli­erung der Zellte­ilung und -diffe­ren­zierung oder der Zelltod haben schwer­wie­gende Auswir­kungen auf die Gewebe- oder Organf­unk­tion.
Krebs ist das Produkt der unkont­rol­lierten Vermehrung einer einzelnen Zelle und resultiert oft aus dem Verlust der Kontrolle über die Zellte­ilung in Verbindung mit einem Mangel an Apoptose (progr­amm­ierter Zelltod).
Jede Phase des Zellzyklus wird streng kontro­lliert und verfügt über einen bestimmten Satz von Kontro­llp­unkten, an denen der Zellzyklus gestoppt werden kann.
Die wichti­gsten Kontro­llp­unkte in einem Zellzyklus sind der Kontro­llpunkt G1 unmitt­elbar vor dem Eintritt in die S-Phase und der Kontro­llpunkt G2 unmitt­elbar vor dem Eintritt in die Mitose.
Wenn die Umwelt­bed­ing­ungen eine Zellte­ilung nicht zulassen, stoppen die meisten Zellen bei G1, da dies der Punkt ist, an dem die Zelle, wenn sie nicht stoppt, mit der S-Phase der DNA-Re­pli­kation beginnt.
Die Kontro­llp­unkte G1 und G2 können sowohl durch spezif­ische intraz­ell­uläre Proteine ​​als auch durch extraz­ell­uläre Reize reguliert werden. In den meisten eukary­oti­schen Zellen sind die Kontro­llp­unkte G1 und G2 Zeitpu­nkte, an denen der Zellzyklus angehalten werden kann, wenn die vorherigen Zellzy­klu­ser­eig­nisse noch nicht abgesc­hlossen sind.
Der G1-Kon­tro­llpunkt verhindert den Eintritt in die S- oder Synthe­sep­hase, wenn DNA-Mu­tat­ionen oder -Fehler erkannt werden.
Das Fortsc­hreiten vom G2-Kon­tro­llpunkt in die Mitose kann verhindert werden, wenn die DNA nicht ausrei­chend und vollst­ändig repliziert wurde oder die Chromo­som­ent­rennung in der Mitose aufgrund unvoll­stä­ndiger Anheftung der Chromo­somen an die mitotische Spindel verzögert wird.