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Cheatography

3-Akt Struktur Cheat Sheet by

Das ist die moderne Storystruktur der meisten modernen Filme und Serien. Im Folgenden ein paar Erläuterungen. Dieses Cheatsheet ist grob an die Struktur von Blake Snyder in seinem Buch "Save the Cat" angelehnt.

Akt 1

1. Eröffn­ung­sbild (Mit dem Hook um den Zuschauer zu intere­ssi­eren)
Das erste was wir sehen, es zeigt dem Zuschauer bei Filmen den Stil des Filmes. Üblich­erweise weiß man hier schon um welches Genre es sich handelt. Es steht im Gegensatz zum Schluss und dem "­finalen Bild" und ist üblich­erweise das Gegenteil davon. Sie können das Gleiche machen wenn Sie eine Eröffn­ung­sszene für Ihre Geschichte schreiben.
2. Das Thema / Motto
Üblich­erweise wird das Thema von einem Nebenc­har­akter beschr­ieben. Es kann ein Nebensatz sein wie "­Geister existieren nicht", "­Freunde sind wichtiger als Famili­e" oder ähnliches. Ob das stimmt, wird in der Geschichte geklärt werden.
3. Setup / Aufste­llung
Das Setup beinhaltet alles, was der Leser oder Zuschauer wissen muss. Die Welt des ersten Aktes in der alle Charaktere des ersten Aktes, der A-Gesc­hichte leben. Alle Wünsche des Hauptc­har­akters, alle Regeln, alles was der Protag­onist bewältigen muss, um seinen Wünschen näher zu kommen. Alle Charak­ter­eig­ens­chaften die er im Lauf der Geschichte ändern muss, um zu bekommen was er will. Diese müssen GEZEIGT werden. Nicht nur im Dialog sondern im Verhalten. Hier werden auch alle Dinge gezeigt, die im Leben des Protag­onisten fehlen. Und ein
4. Kataly­sator / auslös­ender Moment
Ereignis, das den Lauf der Dinge der komfor­tablen Welt des ersten Aktes ändert. Das Ereignis, das der Geschichte eine andere Richtung gibt. Der auslösende Moment kann eine Todesn­ach­richt, eine Kündigung, ein Unfall oder irgend etwas sein, das den Helden darauf reagieren lässt. Er muss reagieren obwohl es wegen der im Setup beschr­iebenen Charak­ter­fehler und inneren Konflikte fast unmöglich scheint. Aber kann er das? Dazu gibt es "­Deb­att­e".
5. Debatte
"­Deb­att­e" ist genau das, wonach es sich anhört. Der Protag­onist debatt­iert, wie verrückt es ist, was er tun muss. Wir müssen das in irgend einer Form sehen. Niemand verlässt gerne seine empfundene Komfor­tzone. Vor allem wenn das, was er oder sie tun muss, entgeg­eng­esetzt der Regeln, seiner Erziehung oder Glaube­nss­ätzen steht. Das was der Protag­onist machen muss, ist klar geworden. Aber kann er es? Der Held muss sich selbst dafür entsch­eiden und diese Frage mit "Ja, kann er" beantw­orten. Es sollte eine bewusste Entsch­eidung sein.
6. Schwelle zu Akt 2 / Doorway of no return
Die Schwelle zu Akt 2, wird hier "­Doorway of no return­" genannt, weil es genau das ist. Es muss ein klarer Schnitt zum ersten Akt sein. Ein Bruch mit der alten Welt des ersten Aktes. Die Brücke ist abgebrannt sobald sie übersc­hritten wurde. Dieses Übersc­hreiten muss etwas großes darste­llen, etwas das nicht mehr Rückgängig gemacht werden kann. Der Held hat die "Tür zugesc­hla­gen­" und bekommt sie nicht mehr auf. (Bsp.: Wirbel­sturm im Zauberer von Oz, Flugze­uga­bsturz mit dem Helden der überlebt aber auf einer Insel mit Monstern gestrandet ist, ...)
 

Akt 2 A

7. B-Story
Die Liebes­ges­chichte des Films oder die Beziehung zu einem wichtigen Nebenc­har­akter wird eingef­ührt. Im Grunde wird hier das Setup des zweiten Aktes begonnen, gleich dem 1. Akt nur für eine neue Welt, den Akt 2.
8. Herzstück / Fun & Games manchmal auch "­Promise of the Premis­s" genannt
Diese Sequenz enthält "­Tra­ile­rmo­men­te", den Grund warum wir die Geschichte lesen oder den Film sehen wollen. "­Spass haben" ohne den Einsatz, das was auf dem Spiel steht, zu erhöhen. Meistens leichter von der Stimmung als der Rest. Meistens wird hier das Thema der Geschichte auf die Probe gestellt. Bsp.: Geister sind nicht real, ODER? Dann werden Nebend­ars­teller Geiste­rge­sch­ichten erzählen.
9. Midpoint (Stakes are raised)
Ein Wendep­unkt, bei dem sich die Dinge für den Protag­onisten zum Schlec­hteren wenden. Die "­Sta­kes­" also der Einsatz den der Protag­onist zeigen muss, steigt. Es wird härter und gefähr­licher.
 

Akt 2 b

10. Das Böse kommt näher
Der oder die Gegens­pieler werden stärker und kommen dem Protag­onisten immer Näher. Ähnlich wie Michael Myers Laurie Strode. Die Situat­ionen werden immer gefähr­licher, wie eine Schlinge um den Hals des Protag­oni­sten, die sich immer weiter zusamm­enz­ieht.
11. Alles ist verloren (Geruch des Todes)
In "­Alles ist verlor­en" wird eine Sequenz aus mehreren Szenen beschr­ieben, aus der sich der Protag­onist unmöglich befreien kann. Der Zuschauer soll glauben, dass wirklich alles verloren ist. Das wird durch den "­Geruch des Todes" noch unters­tri­chen. Hier stirbt meistens jemand oder es werden Todesm­otive gezeigt um das Gefühl von Hilflo­sigkeit des Hauptd­ars­tellers zu übermi­tteln.
12. Dunkle Nacht der Seele
Das was hier kommt, ist die Sichtweise des Hauptc­har­akters und wie er damit umgeht. Wie geht der Protag­onist mit einem großen Verlust, einem Tod eines der Nebenc­har­aktere um oder wie reagiert er darauf in einem Cupfinale unmöglich aufholen und die Sache für sich gewinnen zu können? Das ist es was wir hier sehen wollen.
13. Teilung in den 3. Akt / Break into Act 3
Der Protag­onist findet neue Kraft und Entsch­los­senheit und bereitet sich auf den finalen Kampf vor. Der Plan den Feind zu bekämpfen oder die Probleme ein für alle mal zu beseit­igen, steht.
 

Akt 3

14. Finale
A) Sammeln der Kräfte / des Teams
Der Held hat einen Plan, um das Ziel der Geschichte zu erreichen, und setzt diesen Plan in die Tat um.
B) Ausführung des Plans
Etwas stört den Plan des Helden und er muss sich einer neuen Heraus­for­derung stellen.
C) Grausame Überra­schung
Der Held steigt auf und findet eine neue Lösung für das Problem, aber es gibt eine noch größere Bedrohung, die ihn völlig unerwartet trifft.
D) Ganz tief graben
Der Held stürzt ab und verliert fast alles, was ihm wichtig ist. Auf den ersten Blick ist er verloren und weiß nicht mehr weiter. Bis er ganz weit in sich gräbt. Hier wird er meistens fündig. Es ist vielleicht etwas, das ihm ein Mentor oder eine Nebenrolle fast beiläufig vor dem Finale gezeigt oder gesagt hat, das das Schicksal drehen könnte.
E) Neuen Plan ausführen
Der Held findet innerlich die Stärke, um sich zu erheben und das Finale zu gewinnen. Er weiß, es ist nur eine kleine Chance wenn überhaupt, ihm bleibt nichts anderes mehr übrig wenn er gewinnen will. Der neue Plan wird in die Tat umgesetzt.
15. Finales Bild / Ende
Im finalen Bild siegt der Protag­onist im Heldenepos oder verliert im Drama. Davon gibt es natürlich Abstuf­ungen. Ein Gewinn aber zu welchem Preis, ein absoluter Gewinn mit einem Happy Ending, ein Verlust des Lebens des Protag­onisten aber das Überleben seiner Lieben, ein Verlust des Protag­onisten und aller die ihm lieb waren. Das Finale Bild ist meistens das Gegenstück zum "­Ersten Bild" also dem Anfang der Geschi­chte. So schließt sich der Kreis und die Geschichte wirkt im wahrsten Sinne rund und stimmig. Niemand will ein offenes Ende. Das ist sehr tief in uns verwurzelt und Leser wie Zuschauer werden wütend oder enttäu­scht, wenn sie nicht zeigen, wie es ausgeht. Das bedeutet aber auch die Geschichte nicht nur abzusc­hli­eßen, sondern auch zu zeigen, was sich in der Welt dadurch geändert hat. Welche Auswirkung hat das Ende der Geschichte auf die Welt der Charaktere der Geschi­chte? Hier sollte das GEZEIGT werden, nicht nur in einem kleinen Nebensatz.
 

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