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Cheatography

Pockenvirus des Geflügels Cheat Sheet by

Avipoxvirus der Vögel

Pocken­virus Overview

Avipox­virus
relativ empfin­dlich gegenüber Hitze und Desinf­ektion
in getroc­knetem Hautma­terial über Monate überle­ben­sfähig
Infektion über Insekten oder aerogen
Inkuba­tio­nszeit: 4-14 Tage, Durchs­euchung der Herde in 3-4 Wochen
nach Eintritt in die tieferen Hautsc­hichten lokale Virusv­erm­ehrung, Bildung der Primär­pocke
1. Virämie in den Kreislauf und in Leber und Knoche­nmark, dort starke Vermehrung
2. Virämie: Ausbre­itung des Virus in Haut und Schlei­mhaut
bei Impfung keine zweite Virämie

Pocken Klinik und Pathologie

Infektion über kleine Hautve­rle­tzungen durch Insekten, Picken, Kratzen und Gegens­tände
auch über Auge und Schlei­mhaut des oberen Respir­ati­ons­trakt und Schnab­elhöhle
meist akuter Verlauf mit pocken­artigen Veränd­erungen and der Haut und den Anhängen
diphth­eroide Entzündung der Schlei­mhäute der Schnab­elh­öhle, des Ösophagus und der Atemwege
Hautform (geringe Mortal­ität), Schlei­mha­utform (höhere Mortalität durch Sekund­äri­nfe­kti­onen), gemischte Form
Klinik: Schwäche, Anorexie, gesträ­ubtes Gefieder, schlechte Befruc­htu­ngs­raten, Läsionen an Augen und am Schnabel
Pathol­ogie: Hautpocken glasige Bläschen die zu gelblichen Krusten und blutige Efflor­esz­enzen insbes­ondere am Kopf, Schnabel, Nase, Augenlied, Kamm und Ständer
als Sekund­ärf­olgen Augen- und Nasena­usfluss
Abheilung mit vollst­ändiger Wieder­her­ste­llung der Haut ohne Narben nach 2-3 Wochen
Pathologie Schlei­mha­utform: diphth­eroide Auflag­erungen in Schnab­elh­öhle, im Ösophagus und in der Trachea, kann zum Erstic­kun­gstot führen
Gewebs­nek­rosen an Leber und Herz
Histol­ogie: Hyperp­lasie des Epithels mit ballon­ier­ender Degene­ration der Zellen, Infilt­ration von Makrop­hagen, Lympho­zyten und Plasma­zellen
typisch: eosino­phile zytopl­asm­atische Einsch­lus­skö­rpe­rchen vom Typ A (Bolli­nge­rsche Körper­chen), ulzerative Läsionen, Hyperp­lasie der schlei­mpr­odu­zie­renden Zellen der Trache­als­chl­eimhaut
 

Pocken Diagnose

Klinik, Pathologie und Histologie erlauben eine VD
bei Neuaus­brüchen sollte ein Errege­rna­chweis erfolgen
Elektr­one­nmi­kroskop zur Darste­llung von Virusp­art­ikeln in Läsionen und Exsudaten
Virusa­nzucht im embryo­nierten Hühnerei nach Inokul­ation der Chorio­all­ant­ois­mem­bran, nach 5-7 Tagen bilden sich Pocken
lipophile Bollinger Einsch­lus­skö­rpe­rchen in der Zellkultur
andere Nachwe­ism­eth­oden: monokl­onalen AK, PCR, Sequen­zierung

Pocken Bekämpfung

Arthro­pod­enb­ekä­mpfung, insbes­ondere rote Vogelmilbe
Impfung mit Lebens­vak­zinen für Huhn
Wing-W­eb-­Methode insbes­ondere bei Legehennen
Federf­oll­ike­lap­pli­kation am Obersc­henkel, wobei es zu keinen Blutungen kommen sollte
Impfung über Trinkw­asser häufig ungenü­gende Immuni­sierung
nach der Impfung sollte sich binnen 10-14 Tagen Primär­pocken bilden
Junghe­nnen: Impfung zwischen 7-15 Lebens­woche, nach einem Jahr geboostert
Impfvirus kann über 3 Wochen ausges­chieden werden
Lebend­vakzine sollten erst ab 4. LW angewendet werden, zellulär adaptive Stämme können am ersten Tag verimpft werden
keine Mittel für Therapie, es können nur die Sekund­äre­rreger durch antiin­fektive Salben bekämpft werden
zur Unters­tützung Gabe von Vitamin-A und Ablösung der Krusten nach Aufweichen mit Jod-Gl­yzerin
 

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