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ILT: Ein Ausflug zu den Herpesviren Cheat Sheet by

Infektiöse Laryngotracheitis, Marek Krankheit

Infektiöse Laryng­otr­ach­eitis Basics

Gallides Herpes­virus 1
kann mild oder bösartig verlaufen
horizo­ntale Übertr­agung durch infizierte Tiere und kontam­ini­ertes Material
hohe Tenazität in getroc­kneten Ex- und Sekreten, nur geringe in feuchter Umgebung
in intensiver Haltung durch Lebend­vakzine eingedämmt
vermehrt sich insbes­ondere im Epithel von Larynx und Trachea
extrat­rac­heale Ausbre­itung in Trigem­inu­sga­nglion mit Latenz, kann also durch Stress wieder freige­setzt werden

ILT Klinik

schnelle Ausbre­itung nach Infektion im Bestand
klinische Symptome binnen 6-12 Tage, Luftqu­alität beeinf­lusst den Verlauf
im akuten Verlauf erhöhte Mortalität durch Ersticken
Dyspnoe und Pingui­nha­ltung, klagende Atemge­räusche
blutig­-fi­bri­nöser Schleim in Schnab­elhöhle und Nasenö­ffnung
bei mildem bis chroni­schem Verlauf: Konjun­kti­vitis, Rhinitis, Sinusitis, Kopfödem, Legenot
bei schwerem Verlauf 50% Mortalität
wird meist über 6-8 Tage mit den Sekreten des Respir­ati­ons­traktes ausges­chieden

ILT Pathologie

je nach Verlau­fsform katarr­hal­isch- bis blutig­-fi­brinöse Läsionen im Sinus, Larynx, Trachea und den Primär­bro­nchien
gelege­ntlich Pneumonie, Luftsa­cke­ntz­ündung, hämorr­hag­ische Kloake­nen­tzü­ndung und Rückbi­ldung des Ovars
Histol­ogie: in früher Phase Verlust von Goblet­zellen und Infilt­ration von Entzün­dun­gsz­ellen und Kernei­nsc­hlu­ssk­örp­erchen
im weiteren Verlauf: Ödeme, Zilien­ver­lust, Synzytien, Ruptur der Blutgefäße der Trachea und blutige Desqua­mat­ionen
im Verlauf können auch Sekund­äre­rreger auf der Schlei­mha­uto­ber­fläche zu finden sein
 

ILT Diagnose

bei akutem Verlauf: Anamnese und Klinik machen VD, pathol­ogische Veränd­erungen in der Trachea pathogmon
bei mildem Verlauf: histol­ogische US oder ILTV-A­ntigen Detektion in der Trachea durch Immuno­flo­res­zenz- oder Immunp­ero­xid­asetest
Errege­ran­zucht in Chorio­all­ant­ois­mem­bran, es kommt zur Ausbildung von Verdic­htu­ngs­herden und Identi­fiz­ierung
Anzucht kann auch in Hühner­nie­ren­zel­lku­lturen erfolgen, bilden Synzitien und Kernei­nsc­hlu­ssk­örp­erchen
einige Stämme bilden intran­ukleäre Seifri­edsche Einsch­lus­skö­rpe­rchen
Nachweis kann auch durch PCR erfolgen

ILT Bekämpfung und Therapie

Immunität durch zellve­rmi­ttelte Mechan­ismen: lokale Immunz­ellen in der Trachea
AK weisen nur auf Virusk­ontakt oder maternale AK hin und verhindern keine Infektion
Hygiene und Quarantäne reduzieren oft die Notwen­digkeit von Impfungen
in gefähr­deten Regionen: schwach virulente oder attenu­ierte Impfvi­rus­stämme
Impfung für das Einzeltier über Augent­ropfen
auch über Wasser kann geimpft werden, wobei eine bessere Immunität durch Kontakt mit der respir­ato­rischen Schlei­mhaut geschaffen wird
Junghe­nnen: zweimal im Alter von 4-7 und 15 Wochen, Immuni­tät­sdauer von 6 bis 12 Monaten
Masthü­hner: bei besonderer Gefährdung im Alter von 10-21 Tagen
im intern­ati­onalen Markt: Lebend- und Vektor­imp­fstoff verfügbar
keine Therapie, Vitamin-A und antimi­kro­bielle Stoffe gegen bakter­ielle Sekund­äri­nfe­ktionen
 

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